Besondere Herausforderung

Es muss sehr, sehr dunkel sein und die Belichtungszeit darf trotzdem nicht so lange sein.
Sonst sind die Sterne keine Punkte sondern Linien!

  • Der Mond stört: d.h. mondfreie Zeiten suchen

  • Besonders interessant wird es, wenn man die Milchstraße erwischt: An welchem Tag, zu welcher Zeit ist sie sichtbar und wo am Himmel?

  • Eine Sternkarte hilft. Besser noch ist eine App: Stellarium, Starwalk oder planit

Vorher Planen / ausreichend Zeit einplanen

  • Wetterbericht: Es hilft alles nichts, wenn der Himmel mit Wolken bedeckt ist...

  • kleine LED-Taschenlampe oder Stirnlampe

  • Ggf. warme Kleidung, Handschuhe

  • ggf. Kamera vorher "aklimatisieren" sonst beschlägt die Optik

  • Wechselplatte für die Stativbefestigung vor dem Ausflug an die Kamera

Sternenhimmel über dem Hoherodskopf

Sternenhimmel über dem Hoherodskopf

Ein gutes Stativ ist ein Muss!

Kameraeinstellungen

  • Fernbedienung nutzten oder Selbstauslöser mit 2-Sekunden-Verzögerung

  • Verzögerten Auslöser benutzen

  • Spiegelvorauslösung anwählen

  • Bildstabilisator auszuschalten!

Fokussierung

  • Autofokus auf AUS stellen - manuell fokussieren

Fokussierung auf unendlich, also auf die liegende 8 und dann ein ganz kleines Stück zurück!
Der unendliche Fokus nimmt nämlich am Anschlag wieder etwas ab, das Bild wird also wieder etwas unscharf.

Trick: Nehmt eine Taschenlampe und legt sie angeschaltet 50-70 Meter entfernt auf den Boden (am besten so dass etwas angestrahlt wird).
Nun fokussieren. Probeaufnahme machen!
Zoomt komplett ins Bild rein und kontrolliert die Schärfe

Licht, Licht Licht!

  • Vorgabe: Die Belichtungszeit darf nicht so lang sein! Sonst werden die Sterne zu Strichen. Bei Vollformat 500ter-Regel: 500 / Brennweite. Guter Wert für 35 mm-Objektiv = 15 Sekunden. Bei Crop-Sensoren: 300/Brennweite

  • Das Objektiv muss lichtstark sein.

  • Offenblende nutzen. Eine Blende von 2,8 oder noch besser 1,8 oder 1,4.

  • ISO hoch einstellen - dazu Tests der Kamera lesen: ab wann beginnt das merkliche Rauschen.Bei einer Nikon D 750 kann man durchaus bis ISO 3200 gehen.

  • Idealerweise fotografieren wir im RAW-Format.

Bildaufbau

  • Staffelung: Vordergrund - Hintergrund - Himmel: Mit Bodenlichtquellen kannst Du auch tolle Bilder bekommen, selbst wenn der Himmel nicht spektakulär ist.

  • 1/3-Regel oder goldener Schnitt

Postprocessing

    Variante A:

    Die Bilddatei wird im RAW-Konverter dupliziert.
    Sternenhimmel und Vordergrund werden optimiert entwickelt.
    Die beiden Bilddateien werden in einem Bildbearbeitungsprogramm mittels Maskentechnik zusammenkopiert.

    Variante B:

    quasi-HDR aus einem RAW